Okay. Jetzt werde ich langsam echt nervös. Nächste Woche Freitag ist es so weit: Wir kriegen Nachwuchs!
Nein, es gibt keinen Termin für einen Kaiserschnitt. Ich bin nicht schwanger. Statt einem Kind ziehen zwei Kater bei uns ein. Und noch mal „nein“: Das wird kein Test, ob wir als Eltern geeignet wären. So einen Blödsinn würde ich nie mitmachen. Wurde ich aber nun schon öfter gefragt und kläre das darum direkt zu Beginn dieses Eintrags.
Wer mich schon länger kennt, der weiß, dass ich ziemlich vernarrt bin in Katzen. Ich bin weitgehend mit ihnen aufgewachsen und seit meine Mutter vor 14 Jahren Cassie, Rascal und Josh weggeben musste und ich keine Chance hatte, das zu verhindern, wollte ich immer eigene haben. Naja, nicht immer. Am Anfang wollte ich einfach nur meine Schatzis wiederhaben. Natürlich war das nicht möglich und bis heute bin ich untröstlich deswegen.
Als Denis und ich vor gut zwei Jahren zusammen gezogen sind, habe ich ihn schon darauf vorbereitet, dass ich irgendwann Katzen haben möchte. Und als im letzten Jahr der Umzug nach Solingen konkret wurde, war eine Bedingung für mich, dass wir eine Wohnung nehmen, in der Haustiere erlaubt wären. Aber dann waren andere Dinge wichtiger und es musste sich ein geregelter Alltag entwickeln, um wirklich über Tiere nachdenken zu können.
Im Dezember erwähnte eine Freundin mir gegenüber, dass sie jemanden kennt, der Kätzchen abzugeben hätte. Da waren sie gerade mal vier Wochen alt, aber ich sah ein Foto und war sofort verliebt! Klar… Wie auch nicht? (Eigentlich wollte ich ja keine Kitten aufnehmen, sondern schon zwei etwas ältere Tiere. Aber es ist natürlich auch schöner, wenn die Bezugsmenschen von Anfang an da sind und die Entwicklung miterleben.) Also habe ich mir die Genehmigung zur Katzenhaltung von unserem Vermieter und den Nachbarn geholt und kurz vor Weihnachten auch das Okay erhalten. Am ersten Januar-Wochenende sind wir die Kleinen besuchen gefahren, um zu schauen, ob es auch die „passenden“ Tiere sind und wir uns für zwei aus dem Wurf entscheiden können. Ja, wir konnten.
Die jetzigen Besitzer sind sehr nett und ganz locker. Da hatte ich ja etwas Bedenken. Fremde Menschen und so. Aber wir haben uns richtig gut verstanden, waren etwa anderthalb Stunden dort und hatten danach auch unsere Wahl getroffen. Es wurden also zwei Katerchen, ein aktiver und ein ruhiger. Wir haben sie Tabby (der Wirbelwind) und Snorre (der Schläfer) getauft. Ich kriege zwischendurch immer mal wieder Bilder von den beiden und es ist irre, wie groß sie schon geworden sind. Mal sehen, ob sie – wie Denis sich das wünscht – ausgewachsen dann richtige Brocken werden oder durchschnittliche Hauskatzen bleiben.
Am Wochenende geht’s dann in der Wohnung rund: Alles katzensicher machen. Zumindest so gut wie möglich. Die Kabel im Wohnzimmer müssen versteckt und gesichert (Denis kotzt jetzt schon ab, weil wir dafür das Sofa abrücken müssen.), die CD-Regale umgestellt und an der Wand befestigt, die Messerblöcke von der Küchenzeile entfernt, zwei Kratzbäume aufgebaut und alle gefährlichen und gefährdeten Dekosachen weggeräumt werden. Das wird noch mal ein Kampf.
Ich bin echt gespannt, ob die Katzis sich bei uns wohl fühlen werden und ob sie die Umgewöhnung gut überstehen.